Kühle Morgen und Abende werden in den Sommermonaten zunehmend rar. Die Temperaturen steigen bereits in den Morgenstunden über die 25-Grad-Marke. Ist das ein Grund, die tägliche Joggingrunde ausfallen zu lassen? Nicht, wenn ihr euch und euren Körper auf die Hitze vorbereitet.
Ist Laufen bei Hitze gefährlich?
Tägliches Laufen stärkt nicht nur die Muskulatur, es senkt laut Studien das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jedoch kann das Wetter regelmäßigem Sport im Freien einen Strich durch die Rechnung machen. Nicht nur Regen und starker Wind halten dabei vom Joggen ab. Auch hohe Temperaturen lassen daran zweifeln, ob eine Laufrunde eine gute Idee ist.
Schließlich können bereits 25 Grad Celsius den Körper belasten und das Laufen umso anstrengender gestalten. Fühlt ihr euch dennoch fit, könnt ihr das Training ohne Bedenken fortsetzen. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn ihr diese Warnsignale bemerkt:
- Schwindel oder Kopfschmerzen
- Übelkeit und plötzliche Abgeschlagenheit
- Nackensteifheit und Schmerzen im Nacken
Auch beim Gefühl von plötzlich einsetzendem Fieber unterbrecht ihr am besten eure Joggingrunde. Es deutet darauf hin, dass ihr unter einem Sonnenstich leidet, der schnell zu einem Hitzschlag führen kann.
Tipps fürs Laufen im Sommer
Im Sommer fließt der Schweiß nicht nur wegen der Anstrengung beim Laufen. Auch durch die Hitze durchtränkt er Laufkleidung, Socken und Laufschuhe. Stellt sich euch nach einer Laufrunde die Frage „Meine Schuhe stinken was tun?“, schaffen Hausmittel schnell Abhilfe. Bei der nächsten Joggingrunde ergibt es Sinn, eine schattige Strecke zu wählen, um übermäßiges Schwitzen einzudämmen. In Parks und Wäldern ist es dabei deutlich kühler als in der Stadt.
Mittagssonne meiden
Es ist kein Geheimnis: In der Mittagszeit stehen die Sonne und die Temperaturanzeige auf dem Thermometer am höchsten. Von 11.00 Uhr vormittags bis 14.00 Uhr am Nachmittag solltet ihr daher zumindest im Sommer aufs Joggen verzichten. Sinnvoller ist es, die Joggingrunde kurz nach Sonnenaufgang oder am Abend einzuplanen.
Ausreichend Wasser trinken
Beim Joggen verliert der Körper durch starkes Schwitzen Flüssigkeit und Nährstoffe. Den Flüssigkeitshaushalt gleicht ihr aus, indem ihr vor und nach dem Joggen ausreichend trinkt. Ein halber Liter Wasser sollte es mindestens sein. Versorgt euch auch den Rest des Tages mit Getränken, sodass ihr insgesamt drei bis vier Liter zu euch nehmt.
Tipp: Ab einer Laufzeit von 30 Minuten gehört eine 1-Liter-Wasserflasche zu eurer Joggingausrüstung.
Luftige Kleidung und einen Kopfschutz wählen
Beim Laufen im Sommer empfiehlt sich weite und atmungsaktive Laufkleidung, die zudem schnell trocknet. Eine gute Wahl sind Oberteile und kurze Laufhosen aus einem Polyester-Baumwoll-Mix. Wählt helle Farben, die das Sonnenlicht reflektieren, statt es anzuziehen.
Spezielle Sommer-Laufkleidung besitzt einen integrierten UV-Schutz. Dieser bewahrt eure Haut während des Joggens vor einem Sonnenbrand.
Um einen Sonnenstich zu verhindern, ist beim Joggen auf sonnigen Strecken eine Kopfbedeckung Pflicht. Eine bequem sitzende Schirmmütze empfiehlt sich, da sie beim Laufen nicht verrutscht und gleichzeitig als Blendschutz dient.
Sonnencreme nicht vergessen
Neben Laufkleidung mit UV-Schutz benötigt ihr Sonnencreme, um euch vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Mögt ihr keinen Fettfilm auf der Haut, nutzt ein Sonnenschutzspray mit einem Schutzfaktor von mindestens 30.
Wichtig ist, dass der gewählte Sonnenschutz sowohl wasser-, als auch schweißfest und bereits eine halbe Stunde vor dem Laufen aufgetragen wird.
Den Körper bereits vor dem Laufen abkühlen
Eine kalte Dusche klingt nach einer Joggingrunde in der Sommerhitze himmlisch. Allerdings solltet ihr mit dem Abkühlen nicht bis nach dem Laufen warten. Duscht euch bereits zuvor kühl ab, um die Kerntemperatur des Körpers leicht zu senken. Dadurch reduziert ihr das Risiko, dass ihr während des Joggens überhitzt.
FAQ
Ab welcher Temperatur sollte aufs Lauftraining verzichtet werden?
Bereits ab 25 Grad Celsius solltet ihr eurer Lauftraining durch ein verringertes Tempo oder kürzere Joggingrunden anpassen, um den Körper weniger zu belasten. Steigen die Temperaturen über 35 Grad Celsius, solltet ihr tagsüber aufs Laufen verzichten. Verlegt euer Training auf die kühleren Morgenstunden.
Warum solltet ihr bei Hitze langsamer laufen?
Herrschen hohe Temperaturen, schlägt euer Herz bei gleicher Trainingsintensität bis zu 20-mal mehr pro Minute. Insbesondere beim Sport erhöht sich dadurch die Gefahr für einen überforderten Kreislauf. Sinnvoll ist es, im Sommer die Laufgeschwindigkeit um zumindest ein Drittel zu reduzieren.
Verbraucht der Körper beim Laufen im Sommer mehr Kalorien?
Obwohl sich Laufen bei Hitze anstrengender anfühlt, verbraucht euer Körper nicht mehr Kalorien als sonst.